Chronik

Im Februar 1925 wurde in der Gast-Wirtschaft zum Herzog der Schützen- verein Edelweiß Altomünster gegründet. Die Gründungsmitglieder waren Michael Schnell, Georg Heinzelmair, Karl Ostermeier, Florian Widmann, Josef Reiter, Christian Brunold, Ludwig Dallinger, Hans Schnell, Alois Vötterl und Jakob Ostermeier. Somit war dies der 3. Schützenverein in Altomünster. Schon zu Beginn wurde eine Vereinssatzung erstellt, von der noch immer ein Original dem Verein erhalten ist.
 
Wachstum des Vereins
Noch im gleichen Jahr ist der Verein dem Gau Altomünster als 6. Verein beigetreten. Schon nach kurzer Zeit haben sich weitere Schießfreunde dem Verein angeschlossen, so dass im Jahre 1926 bereits 25 Mitglieder zu verzeichnen waren. Der Jahresbeitrag betrug 2 Mark. Geschossen wurde mit Zimmerstutzen von der Küche aus durch eine Öffnung ins Gewölbe (Nebenzimmer), in der ein Zieler die geschossenen Ringe bekannt gab und neue Scheiben einlegte. Für diesen war eigens eine Versicherung notwendig. Im
Jahre 1927 wurde eine Schützenkette angeschafft, für die der Herbergsvater einen Goldtaler stiftete. Der Schützenkönig erhielt jeweils ein Königsglas vom Verein. Am 19. Mai 1935 veranstaltete der Verein zum 10-jährigen Jubiläum trotz Schneefalls eine Fahnenweihe, die Fahne hierfür wurde einen Monat zuvor für 350 Mark erstanden. Patenverein war die Schützengesellschaft Einigkeit Etzenhausen aus Dachau. In den nachfolgenden Jahren konnte bei verschiedenen Veranstaltungen mit Stolz die Vereinsfahne präsentiert werden. Bis 1940 herrschte reger Schießbetrieb, der aufgrund des Krieges komplett eingestellt werden musste. Die frühe Vereinsentwicklung geht aus noch erhaltenen Kassen-, Mitglieds- und Schießbüchern hervor. Ein Schriftführerbuch ist leider nicht mehr vorhanden. Die vorstehenden Angaben wurden jedoch von den Schriftführern Xaver Schamberger und Theresia Hermann so gut es ging wiedergegeben.
 
Aufhebung des Schießverbots
Nach Aufhebung des Schießverbots 1950 konnte die alte Tradition fortgesetzt werden. Die Schützenfahne überstand unbeschadet die schwere Zelt und auch die Schützenkette konnte von Familie Hermann gerettet werden. Somit waren die wichtigsten Utensilien des Vereins erhalten geblieben.
 
Aufleben des Vereins
Mit Hans Schnell als Schützenmeister fand am 26. Februar 1950 der erste Schießtag mit einem gekauften Luftgewehr statt. Es folgten viele weitere Schießen in regelmäßigen Abständen und sogenannte vereinsinterne Vorstellungs-Schießen. Für Abwechslung sorgten die Edelweißschützen, indem sie einmal im Monat den Schießtag ins nahe gelegene Stumpfenbach zum Wirt Wackerl verlegten. So beteiligten sich die Edelweiß-Schützen an verschiedenen Fahnenweihen in den benachbarten Schützengauen sowie als Patenverein 1953 und 1980 bei den Gemütlichkeit-Schützen in Oberzeitlbach und 1984 beim Schützenverein Penzenhofen.
 
Einsatz und Engagement
Viele Vereinsmitglieder engagierten sich nicht nur im Verein sondern auch im Gau Altomünster. So stellte der Verein in den vergangen 60 Jahren mehrmalig Mitglieder in die Gauvorstandschaft. Einige Mitglieder wurden infolge ihrer Verdienste auch zu Gauehrenmitgliedern ernannt.
 
Aktivitäten des Vereins
Bei den bisherigen Gauschießen konnten große Erfolge verzeichnet werden. In den Jahren 1935, 1965, 1975, 1981 und 2000 übernahm der Verein auch dessen Ausrichtung. Seit Beginn der Rundenwettkämpfe beteiligt man sich regelmäßig mit einer Vielzahl von Mannschaften bei Luftdruck-, Klein- und Großkaliber- Disziplinen und nimmt bei den Raiffeisen-, Sparkassen- und Gemeindepokal-Wettbewerben teil.
 
Umbau und Entwicklung
1979 begann mit Johann Buxeder als Schützenmeister eine Zeit des Umbruchs und der Erweiterungen innerhalb des Vereins. Da die alten Schießstände für einen ordentlichen und reibungslosen Schießbetrieb nicht mehr ausreichten, mussten neue Räumlich- keiten gefunden werden. Nach einer langen Suche und nach umfangreichen Umbauten in Eigenleistung konnte 1988 das neue Schützenheim im Speicher der alten Schule in Altomünster eröffnet werden. In zwei Räumen stehen sechs variable Schießstände für Luftgewehr und Zimmerstutzen sowie weitere acht Schießstände für die 10m Normaldisziplin zur Verfügung. Zusätzlich befindet sich ein Schützenstüberl für das gesellige Beisammensein und für Vereinsversammlungen im Vorraum des neuen Domizils. Nach 2-jähriger Bauzeit und ca. 4.000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden konnte im Keller der ehemaligen Schule 1998 schließlich ein Pistolenschießstand für Klein- und Großkaliber-Kurzwaffen fertiggestellt werden.
 
 
Rüstung für die Zukunft
Mit den Umbauten ist der Verein nun für Olympische und DSB/BSSB Disziplinen gerüstet. Seitdem sind unsere Schützen bei den Gaurundendwettkämpfen bis hin zu den Deutschen Meisterschaften erfolgreich vertreten. Edelweiß Altomünster ist somit für die zukünftigen sportlichen Schießdisziplinen auf Olympischer und Nationaler Ebene bestens aufgestellt.
 
Schützenmeister
 
Johann Buxeder      1978-2008
Herbert Krämer       2008-2010
Susan Armbruster   2010-
 
Peter Neide               – heute